Rund ums Hören
Wie funktioniert das Gehör?
Warum Schwerhörigkeit die Lebensqualität einschränkt
Unser Gehör ist im Alltag pausenlos im Einsatz. Aber wann stellt man sich schon die Frage: Wie funktioniert das Gehör? Schwerhörigkeit wird oft einfach hingenommen, ohne Maßnahmen dagegen zu ergreifen, aber dadurch wird die Lebensqualität deutlich geschmälert. „Hören“ hat nämlich eine viel weitgreifendere Bedeutung als nur zuhören: Anhören, reinhören, mithören, erhören, weghören, hinhören - es gibt viele Arten des Hörens und sie alle gehören zu unserem Alltag. Schon von Kind auf beeinflusst das Gehör die Entwicklung der kognitiven Wahrnehmung und des Sprechverhaltens. Sei es, um mit Menschen zu kommunizieren, mit Bekannten zu telefonieren, an Gesprächen teilzunehmen, Musik zu genießen, beim Fernsehen zu entspannen oder einfach nur der Stille zu lauschen - gutes Hören macht unser Leben einfacher, Schwerhörigkeit belastender.
Wie funktioniert unser Gehör?
Töne treffen als Schallwellen über das äußere Ohr auf das Trommelfell und versetzen es in Schwingungen, welche sich über drei kleine Knochen vom Mittel- zum Innenohr übertragen. Im Innenohr befindet sich die Hörschnecke, auch Cochlea genannt; sie ist mit Flüssigkeit gefüllt und an ihrer Innenseite befinden sich feine Haarsinneszellen. Diese Sinneszellen bewegen sich mit den Vibrationen und wandeln die Schallwellen in Nervenimpulse um, die an das Gehirn gesandt werden. Dort werden sie verarbeitet, interpretiert und als Ton wahrgenommen.
Die Gefahren für unser Gehör
Leider gibt es viele Geräusche, die unser Gehör stressen und angreifen, zum Beispiel Verkehrslärm, Baustellen oder laute Musik. Nicht nur unser Gehör leidet darunter, sondern unsere gesamte Gesundheit, weshalb es umso wichtiger ist, das Gehör zu schützen. Kontrollen in regelmäßigen Abständen sind unerlässlich, um die Gefahr der Schwerhörigkeit abzuwenden. Ein Hörtest ist schnell, schmerzlos und nichtinvasiv – kommen Sie in unsere Filialen und finden Sie mehr über Ihr Gehör heraus!
„Nicht sehen trennt den Menschen von den Dingen.
Nicht hören trennt den Menschen vom Menschen.“
Immanuel Kant
Formen der Schwerhörigkeit – der Verlust des Gehörs
Schlechter hören heißt nicht nur leiser hören. Es kann auch geschehen, dass dem Klangbild des guten Hörens einzelne Teile fehlen, oder dass Töne verschwimmen, Geräusche sich zu einem unverständlichen Durcheinander verdichten, einzelne Klänge nicht mehr wahrnehmbar sind oder Laute sich nicht mehr lokalisieren lassen. Deshalb ist ein Hörtest mit kompetenten Hörakustikern unumgänglich, wenn man sich ein Bild des eigenen Gehörs machen will. Nach der Klärung des medizinischen Aspekts finden wir dann gemeinsam die richtige Lösung für Ihre Form der Schwerhörigkeit.
Ursachen von Schwerhörigkeit
Die möglichen Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig; so können z.B. Vererbung, Erkrankungen, Verletzungen, Infektionen und vor allem Lärm einen Hörverlust hervorrufen. Die häufigste Ursache ist jedoch die sogenannte Alters-Schwerhörigkeit, welche dem biologischen Alterungsprozess geschuldet ist. Eine Hörminderung kann in den meisten Fällen nicht geheilt, aber mit Hörgeräten sehr gut behandelt werden. Eine unbehandelte Hörminderung hingegen kann körperliche, seelische und soziale Einschränkungen verursachen und somit unter anderem zu Isolation, Depression, Überforderung, Konzentrationsproblemen, bis hin zu Demenz führen.
Erkennen und vorbeugen
Formen der Schwerhörigkeit gibt es viele und sie treten im Allgemeinen über längere Zeiträume hinweg auf. Um Schwerhörigkeit zu erkennen, sollte man auf gewisse Symptome achten: Sie hören die Klingel nicht oder können Wörter manchmal nicht verstehen? Ihr Fernseher oder Radio ist Ihrem Umfeld zu laut? Ein Gespräch unter Freunden strengt Sie an? All diese kleinen Hinweise können auf schleichende Hörminderung hindeuten.
Gutes Hören ist nicht selbstverständlich. Unsere Ohren sind äußerst komplexe Sinnesorgane und ständigen Belastungen ausgesetzt, die unter Umständen zu völlig unterschiedlichen Arten von Hörminderungen führen können. Sonstige Faktoren wir Vererbung, Entzündungen, Otosklerose, Missbrauch von Medikamenten, Zigaretten oder Alkohol können zu Hörminderung und schließlich Hörverlust führen.
Wenn es im Ohr klingelt
Tinnitus ist eine Hörstörung, die durch die Wahrnehmung von Geräuschen gekennzeichnet ist, die in der Außenwelt nicht vorhanden sind. Die Betroffenen hören in einem oder beiden Ohren pfeifende, raschelnde, zischende und manchmal auch pulsierende Geräusche, entweder ständig oder zeitweise. Solche störenden Geräusche verursachen oft Kopfschmerzen, Nervosität, Angstzustände, Schlaflosigkeit und psychische Probleme aufgrund von Stress und Konzentrationsmangel, bis hin zu echten Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Lebensqualität.
Wussten Sie, dass etwa 80% aller Menschen, die unter Tinnitus leiden auch Hörverlust haben?
Tinnitus geht sehr häufig mit einem Schallempfindungsschwerhörigkeit einher, der manchmal so gering ist, dass er nicht bemerkt wird. Aus diesem Grund sollten wir die Gesundheit unseres Gehörs durch regelmäßige Tests und Untersuchungen stets im Auge behalten, ebenso wie die Überprüfung der Sehkraft. Selbst bei Tinnitus ist eine Verbesserung der Lebensqualität dank neuer therapeutischer Möglichkeiten und gezielter Technologien möglich.
Was kann ich dagegen machen?
Es gibt eine Reihe verschiedener Hörgeräte bei Tinnitus; eine davon sind spezielle Tinnitus-Hörhilfen. Ob Sie einen Hörverlust haben oder nicht, diese Hilfe kann Ihnen helfen, mit Ihrem Tinnitus besser zurechtzukommen. Dieses Hörgerät bei Tinnitus kombiniert ein fortschrittliches Hörsystem mit der Funktion der Erzeugung von Tönen, die das störende Geräusch weniger auffällig machen und somit die Aufmerksamkeit vom Tinnitus weglenken. Dies wird als Klangtherapie bezeichnet.
In Kombination mit sachkundiger Beratung ist sie als eine sehr wirkungsvolle Methode der Tinnitus Behandlung anerkannt.
Für eine ausführliche Beratung für das richtige Hörgerät bei Tinnitus kommen Sie gerne unverbindlich in eine unserer Servicestellen in ganz Südtirol vorbei.